Vizekanzler Habeck sieht in dem Rücktritt der Grünen-Chefs Lang und Nouripour die Chance für einen Neustart. Neuwahlen schloss er in den tagesthemen aus. Die Situation sei zwar schwierig, aber die Ampel habe noch viel zu tun.
Vielleicht spricht da nur meine Bubble, aber warum wird der Grund für die schwindende Zustimmung nicht angesprochen? Dass es jetzt so hart auf Bundesebene bergab geht, liegt nicht am Heizungsgesetz. Sondern, meiner Auffassung nach, daran, dass man Innen- und Migrationspolitisch rechte bis rechtsextreme Positionen mitträgt. Dass man der fossilen Industrie schon wieder Geld in den Rachen wirft und das Deutschland-Ticket mit Ansage scheitern lässt. Zu nichts davon habe ich eine Stellungnahme oder Erklärung lesen können.
Die Migrationspolitik und das Deutschlandticket sind Sachen der letzten Wochen, sogar erst NACH den LTW in Sachsen und Thüringen. Das sind keine Gründe für das lange Scheitern der Grünen, das sind alles kurzfristige Sachen über die du dich (zu Recht) aufregst. Die Ursachen liegen aber viel tiefer und das Heizungsgesetz ist da schon kein schlechtes Beispiel, da ging das ganze Scheitern damals los
Es gab ein Hoch mit dem Beginn des Ukrainekrieges und man sieht, dass viel Wanderung wohl von der SPD zu den Grünen stattfand. Im zweiten Halbjahr 2023 gab es sowas wie eine Stagnationsphase, und dann ging es weiter bergab.
Spannend wäre wieviel Leute in ihrer Umfragemeinung seit 2024 von Grün zu BWS oder von AfD zu BSW gewandert sind.
Weil Habeck selbst die Migrationspolitik gegen den Widerstand der Grünen Jugend und des linken Flügels durchgedrückt hat, um FDP und SPD zufriedenzustellen
Gibt es da gesicherte Umfragen zu? In meiner Bubble wird behauptet dass pazifistische Grünen-Wähler wegen der Einstellung zur Selbstverteidigung der Ukraine abspringen und ich würde dem gerne was entgegen setzen.
Also ich will deutlich MEHR Hilfen für die Ukraine. Was mich an den Grünen nervt ist, dass die halt ständig einknicken. Zuletzt auch beim Thema der Massenüberwachung, was ich sehr besorgniserregend finde - insbesondere im Bezug zu der Welt in die wir durch die verkackte Klimapolitik hineinsteuern.
Die Regierung ist allgemein unbeliebt weil sie einfach seit Jahren nichts zu Stande bringt außer Streit. Liegt nicht wirklich an den Grünen und nicht Mal and der SPD, aber ist in der öffentlichen Wahrnehmung halt ein Fall von “mit gefangen, mit gehangen”.
Das liegt schon auch an SPD und Grünen. Wer mit der FDP koaliert, ist mit FDP-Politk einverstanden. Und FDP-Politik beinhaltet rigorose Blockade von Allem, was die Spender der FDP Geld kosten könnte.
weil sie einfach seit Jahren nichts zu Stande bringt außer Streit.
Das stimmt ja nicht einmal. Die Ampel hat mehr Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt als jede Regierung vor ihr.
Und mal ehrlich, Streit auch innerhalb einer Regierungskoalition ist normal und völlig demokratisch, das haben wir unter Merkel nur einfach vergessen.
Die Gründe für die Unbeliebtheit sind vielfältig. Da spielt die schlechte bis nicht stattfindende Bespielung sozialer Medien genauso eine Rolle wie das Anwachsen und Ausbreiten des Populismus, die Nachwehen von Corona, das fehlende Charisma des Bundeskanzlers, das Aufbauen des Feindbild “Grüne” durch Faschos der AfD mit freundlicher Unterstützung der Union und FDP, das Versagen vieler reichweitenstarker Medienformate im Umgang mit Populismus und der AfD, das Sichtbarwerden der Folgen der Untätigkeit der Merkel-Regierungen (insbesondere im Infrastrukturbereich), der Fetisch mit der Schuldenbremse und der schwarzen Null, Folgen der voranschreitenden Klimakrise, usw.
Ich habe Joschka Fischer dafür verachtet (und tue es bis heute), dass er ohne Mandat in den Kosovo Krieg eingestiegen ist.
Das jetzt ist eine komplett andere Situation und es bestätigt mich sogar darin die Grünen zu wählen, dass sie es nicht scheuen gegen Energiewirtschaftlich starke Länder wie Russland Stellung zu beziehen wenn diese in ein Land einfallen.
Die sind nicht erst jetzt abgesprungen, das ist ja schon seit der Schröderregierung klar das die Grünen keine pazifistische Partei mehr sind. Mag sein das sich die Erkenntnis bei einigen Älteren nur langsam und wiederwillig durchsetzt, aber wegen Pazifismus haben die Grünen sicher keine neuen Wähler in den letzten 20 Jahren bekommen.
Die schwindende Zustimmung liegt meiner Meinung nach daran, dass auf das Kernthema der Grünen (Zusammenbruch der Biosphäre plus Klimakatastrophe) einfach keiner Bock hat. Weil:
Die Wirtschaft müsste sich wirklich umbauen, sehr viel Geld müsste anders verteilt werden, die Politik müsste das alles wirklich entschlossen durchsetzen, die Presse müsste massiv von deprimierend Fakten berichten, die aber niemand anklicken will und die gegen die Interessen der Besitzer der Medienkonzerne sprächen. Die Bevölkerung müsste aktiv werden, sich einbringen, fordern, überwachen und ihre Art zu konsumierten, sich abzulenken und fortzubewegen in Frage stellen.
Es gäbe dann richtig viel zu gewinnen. Aber selbst das Kernklientel der Grünen, alte satte Gutverdiener und hippe satte Großstädter, wollen das nicht. Weil es auch für sie echte Veränderung und eine große Kraftanstrengung bedeuten würde. Man kann sich nicht mehr einfach nur freuen, dass man zu den Guten gehört.
Wenn wir bemerken, dass wir ja gar nicht nach unseren Überzeugungen handeln, müssen wir unser Handeln oder unsere Überzeugung ändern. Und der Großteil der Bevölkerung wählt Letzteres: Die Grünen kommunizieren so schlecht, die Grünen sind Kriegstreiber, nicht mehr wählbar, Ausländer raus.
Vielleicht spricht da nur meine Bubble, aber warum wird der Grund für die schwindende Zustimmung nicht angesprochen? Dass es jetzt so hart auf Bundesebene bergab geht, liegt nicht am Heizungsgesetz. Sondern, meiner Auffassung nach, daran, dass man Innen- und Migrationspolitisch rechte bis rechtsextreme Positionen mitträgt. Dass man der fossilen Industrie schon wieder Geld in den Rachen wirft und das Deutschland-Ticket mit Ansage scheitern lässt. Zu nichts davon habe ich eine Stellungnahme oder Erklärung lesen können.
Die Migrationspolitik und das Deutschlandticket sind Sachen der letzten Wochen, sogar erst NACH den LTW in Sachsen und Thüringen. Das sind keine Gründe für das lange Scheitern der Grünen, das sind alles kurzfristige Sachen über die du dich (zu Recht) aufregst. Die Ursachen liegen aber viel tiefer und das Heizungsgesetz ist da schon kein schlechtes Beispiel, da ging das ganze Scheitern damals los
Wenn man sich den Umfrageverlauf anschaut, dümpelte die Partei seit der Wahl um die 14%. Sichtbar abwärts geht es seit etwa einem halben Jahr.
Da war doch einiges mehr los seit der Wahl 2021
Es gab ein Hoch mit dem Beginn des Ukrainekrieges und man sieht, dass viel Wanderung wohl von der SPD zu den Grünen stattfand. Im zweiten Halbjahr 2023 gab es sowas wie eine Stagnationsphase, und dann ging es weiter bergab.
Spannend wäre wieviel Leute in ihrer Umfragemeinung seit 2024 von Grün zu BWS oder von AfD zu BSW gewandert sind.
Glaube, dass viele, leicht beeinflussbare Leute durch Hetze direkt zur AfD abgewandert sind.
Weil Habeck selbst die Migrationspolitik gegen den Widerstand der Grünen Jugend und des linken Flügels durchgedrückt hat, um FDP und SPD zufriedenzustellen
Gibt es da gesicherte Umfragen zu? In meiner Bubble wird behauptet dass pazifistische Grünen-Wähler wegen der Einstellung zur Selbstverteidigung der Ukraine abspringen und ich würde dem gerne was entgegen setzen.
Also ich will deutlich MEHR Hilfen für die Ukraine. Was mich an den Grünen nervt ist, dass die halt ständig einknicken. Zuletzt auch beim Thema der Massenüberwachung, was ich sehr besorgniserregend finde - insbesondere im Bezug zu der Welt in die wir durch die verkackte Klimapolitik hineinsteuern.
Die Regierung ist allgemein unbeliebt weil sie einfach seit Jahren nichts zu Stande bringt außer Streit. Liegt nicht wirklich an den Grünen und nicht Mal and der SPD, aber ist in der öffentlichen Wahrnehmung halt ein Fall von “mit gefangen, mit gehangen”.
Das liegt schon auch an SPD und Grünen. Wer mit der FDP koaliert, ist mit FDP-Politk einverstanden. Und FDP-Politik beinhaltet rigorose Blockade von Allem, was die Spender der FDP Geld kosten könnte.
Klar, die Alternative, GroKo, wär so viel besser gewesen.
Das stimmt ja nicht einmal. Die Ampel hat mehr Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt als jede Regierung vor ihr.
Und mal ehrlich, Streit auch innerhalb einer Regierungskoalition ist normal und völlig demokratisch, das haben wir unter Merkel nur einfach vergessen.
Die Gründe für die Unbeliebtheit sind vielfältig. Da spielt die schlechte bis nicht stattfindende Bespielung sozialer Medien genauso eine Rolle wie das Anwachsen und Ausbreiten des Populismus, die Nachwehen von Corona, das fehlende Charisma des Bundeskanzlers, das Aufbauen des Feindbild “Grüne” durch Faschos der AfD mit freundlicher Unterstützung der Union und FDP, das Versagen vieler reichweitenstarker Medienformate im Umgang mit Populismus und der AfD, das Sichtbarwerden der Folgen der Untätigkeit der Merkel-Regierungen (insbesondere im Infrastrukturbereich), der Fetisch mit der Schuldenbremse und der schwarzen Null, Folgen der voranschreitenden Klimakrise, usw.
Die Ukraine wird aber schon seit zweieinhalb Jahren unterstützt. Das Abrutschen in den Umfragen ist ziemlich neu.
Ich habe Joschka Fischer dafür verachtet (und tue es bis heute), dass er ohne Mandat in den Kosovo Krieg eingestiegen ist.
Das jetzt ist eine komplett andere Situation und es bestätigt mich sogar darin die Grünen zu wählen, dass sie es nicht scheuen gegen Energiewirtschaftlich starke Länder wie Russland Stellung zu beziehen wenn diese in ein Land einfallen.
Die sind nicht erst jetzt abgesprungen, das ist ja schon seit der Schröderregierung klar das die Grünen keine pazifistische Partei mehr sind. Mag sein das sich die Erkenntnis bei einigen Älteren nur langsam und wiederwillig durchsetzt, aber wegen Pazifismus haben die Grünen sicher keine neuen Wähler in den letzten 20 Jahren bekommen.
Die schwindende Zustimmung liegt meiner Meinung nach daran, dass auf das Kernthema der Grünen (Zusammenbruch der Biosphäre plus Klimakatastrophe) einfach keiner Bock hat. Weil:
Die Wirtschaft müsste sich wirklich umbauen, sehr viel Geld müsste anders verteilt werden, die Politik müsste das alles wirklich entschlossen durchsetzen, die Presse müsste massiv von deprimierend Fakten berichten, die aber niemand anklicken will und die gegen die Interessen der Besitzer der Medienkonzerne sprächen. Die Bevölkerung müsste aktiv werden, sich einbringen, fordern, überwachen und ihre Art zu konsumierten, sich abzulenken und fortzubewegen in Frage stellen.
Es gäbe dann richtig viel zu gewinnen. Aber selbst das Kernklientel der Grünen, alte satte Gutverdiener und hippe satte Großstädter, wollen das nicht. Weil es auch für sie echte Veränderung und eine große Kraftanstrengung bedeuten würde. Man kann sich nicht mehr einfach nur freuen, dass man zu den Guten gehört. Wenn wir bemerken, dass wir ja gar nicht nach unseren Überzeugungen handeln, müssen wir unser Handeln oder unsere Überzeugung ändern. Und der Großteil der Bevölkerung wählt Letzteres: Die Grünen kommunizieren so schlecht, die Grünen sind Kriegstreiber, nicht mehr wählbar, Ausländer raus.