Da muss ich euch leider enttäuschen, denn jeden zweiten Satz mit “For real, for real” zu beenden macht einen noch lange nicht bilingual.
Okay, dann streiche ich das wieder von meinem Lebenslauf.
Meine Kinder lernen Englisch, indem sie bei Minecraft mit irgendwelchen Leuten quatschen. Anfangs recht holprig mit “Papaaaaa, wie sagt man…” aber inzwischen guckt der älteste Filme nur noch im Original in einem Alter wo ich gerade mal mit Kinderbüchern angefangen habe.
Ganz ehrlich, genau so habe ich quasi englisch gelernt.
Mein Vater kann kein englisch, meine Mutter eher rudimentär (wegen Großtanten die in die USA ausgewandert sind), meine Schwester hat sich früher schon immer beschwert dass die Reality Serien auf MTV nur deutsch untertitelt sind weil sie nichts versteht.
Aber durch englische Filme, Serien etc. habe ich gelernt englisch verstehen und sprechen zu können.
Wird aber auch mal Zeit. In meiner Beobachtung sind die Englisch-Skills der jungen Menschen nicht immer herausragend. Ich frage mich immer, wie Menschen ohne Englisch durch’s Leben gehen. Ich mein von Internet über Youtube bis zu Urlaub machen kann man ja an vielem überhaupt nicht teilnehmen, wenn man diese Sprache nicht versteht.
Kreuzfahrten zB. Können die Mitarbeiter mit Kundenkontakt deutsch, bzw für die Stelle ausreichend. Oder Resorts im Ausland wo das auch auf Personal zutrifft.
Also genau wie früher, als wir MTV geschaut haben und so Englisch lernen. Wo wäre ich heute ohne Ray Cokes und Co…
Also das sehe ich noch nicht, wenn ich hier der Jugend mal so beim Sprechen zuhöre. Da sind englische Worte drin, ja, aber das ist kein Englisch.
Dennoch, ist ne super Entwicklung.
Mehr als die Hälfte der Befragten gab außerdem an, in privaten Gesprächen Englisch neben anderen Sprachen zu verwenden – ein Viertel davon täglich in der Schule in Gesprächen mit Freunden, 19,5 Prozent auch im Kontakt mit engen Freunden und Verwandten.
Ich weiß natürlich nicht, wie die Frage tatsächlich gestellt wurde - ich kann mir aber vorstellen, dass einige Befragte hier mit ja geantwortet haben, wenn sie nur einzelne englische Wörter im Gespräch verwenden. Das ist zumindest in meinem Umfeld (späte Millennials, frühe Gen Z) recht üblich. Ansonst kommen mir die knapp 20% auch recht hoch vor.
“Voll der coole Checker”
Wenn das damit gemeint ist, dann sind wir schon seit mindestens 30 Jahren so unterwegs.
Schön! Jetzt braucht es nur noch eine beliebte Plattform, mit der Gen Z auch politisch mündig wird.
Ich finde den Tauschhandel, dass sie auf Tiktok zwar englisch lernen, aber auch zunehmend rechter radikalisiert werden, nämlich nicht so prall.
Also dasselbe wie bisher, nur weiterverbreitet, weil Social Media etc. mittlerweile Mainstream sind.
Wir Nerds konnten anno dazumal in der Regel besser Englisch als der Rest, weil halt mehr online rumgehangen wurde.