Das wären wohl die ersten Abschnitte hier und in der verlinkten Auswertung. Im zweiten Teil wollte ich auch Problematisches nicht unter den Tisch fallen lassen. Da gibt es für mich nicht die eine prägnante Formel, es sind eben eine handvoll Baustellen - die wohl auch nicht alle interessieren bzw. wohl auch mal eher überflogen werden.
Trotzdem wird in Stuttgart noch immer um jeden Parkplatz gekämpft als ging es um Leben und Tod.
CDU-Wahlplakat dazu (Anno 2024): “Stuttgart, lass dir das Auto nicht verbieten!”
Es lohnt sich beim Formulieren auf jedes Wort zu achten. (Und durch das 140 Zeichen-Limit wird man da ja auch etwas auf das Wesentliche hin ,gedrillt’.) In dem Fall finde ich es jetzt nicht so dramatisch, da die Nein-Fraktion eh nein sagen würde und sich bei den anderen wohl kaum einer daran stört. Von einem Meinungsforschungsinstitut würde man den Satz ohne ‘überfällig’ erwarten, anderseits begegnen einem da auch manchmal Aussagen die bewusst einen ‘lebensnahen’ Stil haben statt einem reduziert-nüchternen.
Ja, die Bedenken bezüglich Ladengeschäften werden meines Wissens auch ständig in der autofreien/-ärmeren Praxis widerlegt. Natürlich kein Grund damit nicht trotzdem Lokalpolitik zu machen…
Hitzige Diskussionen, die hoffentlich mit Blick auf lokale Situationen und den größeren Kontext zunehmend vernünftig geführt werden… (Erinnerung an die heute endende Mobiltäts-Umfrage https://feddit.org/post/3667142).
In den Kommentaren zum Artikel steckt viel Abwehrhaltung. Finde es bemerkenswert, dass die mögliche Verbesserung von Lebensqualität gefühlt oft mit der Keule Gentrifizierung! traktiert wird, anstatt sich dann eben dafür einzusetzten, dass gute Lebensqualität nicht die Ausnahme bleibt.
Und da wo es tatsächlich zu nächtlichem Lärm etc kommt und das nicht nur geunkt wird…so eine Kultur des öffentlichen Raums wandelt sich eben nicht wie von Zauberhand. Eine Sozialisierung in ,autogerechten’, ‘defensivarchitektonischen’, kommerzialisierten etc. Räumen fördert nicht gerade rücksichtsvolles Miteinander. Da kann man dann Henne/Ei-Problem beklagen oder halt mal Erfahrungen sammeln.
Nach den Auftakt-Statements habe ich selbst nur am Ende noch 3 verfasst, die auf andere reagieren. So auf
‘Der Automobil-Individualverkehr gehört raus aus den Städten’
mit
‘Kommunen legen verbindliche Ziele fest zur deutlichen Reduz. der Wege mit motoris. Individualverkehr. Incl. Bü-Beteiligung’.
Leider missverständlich formuliert, denn gemeint ist die Reduzierung der zurückgelegten Wege, nicht unbedingt von Fahrspuren oder Straßen. In Marbach hat man erhoben, dass 4 von 10 mit dem MIV bewältigt werden und hier wurde bei einem Bürgerentscheid die Frage
‘Sind Sie dafür, dass das im Rahmen von MoVe35 beschlossene Ziel einer Halbierung des PKW-Verkehrs zugunsten anderer Verkehrsmittelnutzungen weiterhin verfolgt wird?’ (Bis 2035)
mit 51,8 zu 48,2% in der Form abgelehnt. Link hessenschau.de
Nebeneinander fallen nur noch die allergrößten so richtig auf, aber der Durchschnitt ist immer weiter gestiegen und wenn ein Mensch daneben steht, merkt man’s dann auch…
Die Teilnehmenden haben sich bemüht nicht zu doppeln. Im Idealfall denke ich würde man mehrere Runden machen, da wäre dann Gelegenheit zur Komprimierung. Es sind aber auch allein 8 Fragen zur Verortung dabei, über die man nicht groß nachdenken muss. (Edit: bzw. 2 Fragen, für die 8 Statements die Antwortmöglichkeiten stellen)
Verrückt…gestern angefangen Theresa Hannigs ‘Die Unvollkommenen’ zu lesen und auf den ersten Seiten gibts einen 12.10. (knapp daneben) und es geht los in Kühlungsborn von allen Plätzen (Treffer, versenkt).
Mach ich, ist aber heute Abend. Ich denke schon, dass es wieder eine Aufzeichnung gibt.
Ergebnisse, die über diesen Überblick hinausgehen, sehe ich selbst auch erst, wenn ich den Bericht generieren lasse am Sonntag. Ich weiß daher noch nicht, ob es was zu bedeuten hat, dass diese Frage nicht bei den die Gruppe definierenden Statements auftaucht.
Man hätte noch den Teil zu Schattenseiten des EE-Ressourcenbedarfs ausbauen können. Für Kritik von ‘Ökoseite’ her erwähnen, dass es durchaus Möglichkeiten gibt sich von den problematischsten Bestandtteilen unabhängiger zu machen. Gegen eine verzerrende Verwendung des Punkts sollte an die Ausbeutung zugunsten anderer, weit weniger notwendiger Produkte erinnert werden und insgesamt lehrt die Prolematik einfach, dass wir unabhängig von Fortschritten rundum von Grenzen her denken müssen.
Am eindeutigsten ist das Feld Mehrheitsmeinung. Ansonsten zeigen die Nummern eben an, welche Statements für die vorläufige Gruppenbildung zentral sind. Nach Abschluss kann man auch zu jedem Statement das Balkendiagramm für die Abstimmung aller Beteiligten (und aller Gruppen) ansehen. Da kann man sich dann seinen eigenen Reim drauf machen.
Dachte an Fußgängerzonen, wo auch keine Räder erwünscht sind. Hauptpunkt ist bei dir die Erweiterung zu “Drangsalierer”, das ist mir klar.
Rein technisch könnte man ein Statement nicht mehr ändern. Gerne ein abgewandeltes ergänzen, hier müsste dann halt außerdem auch die Radstreife zur Streife werden z.B.
Och, ich denke positiv ;-)
UPDATE: Vielen Dank an alle, die bisher mitgemacht haben, auch bei dem Beispiel mit den Meta-Statements. Noch sind es nur die Startaussagen, wenn also jemand z.B. noch Themenvorschläge formulieren möchte - sehr gerne!
Durch gleichzeitige Zustimmung zu zwei Aussagen, die alternativ gedacht waren, bin ich auf missverständliche Formulierungen meinerseits aufmerksam geworden. Gemeint war, ob für eine Diskussion ein ganz offenes Thema wie ‘Was sollte sich alles ändern?’ bevorzugt wird oder ein enger gefasstes. Etwas wie ‘Mobiliät in der Zukunft’ wäre vielleicht ein Mittelding, wo vielleicht allen eine Regel, Investition, Maßnahme oder auch Feststellung zum status quo einfällt. Vielleicht am einfachsten Vorschläge machen. Dass wir hier 3 Länder umfassen, können wir sicher irgendwie hinkriegen.
Klingt nach viel Idee und Motivation aber ich versteh nicht wie “ja” oder “nein” (daumen hoch, daumen runter?) sie verbessern sollen.
Die Diskussionskultur? Es ist nicht nur binär. Außer Zustimmen/Ablehnen/Passen gibt es noch die Möglichkeit eigene Statements beizutragen. Das ist anders als bei 52 Sonntagsfragen im Jahr etc. Gegenüber Kommentarbereichen wiederum stehen einzelne Aussagen ‘nackter’ da - da finde ich auch schon die Abstimmung tendenziell aufschlußreicher als ein Daumen hoch/runter unter einem längeren Kommentar, das was auch immer in diesem Kommentar gilt. Und vielleicht ist ja selbst in der ‘komischen’/‘anderen’ Gruppe der ärgste Stuss weniger beliebt als angenommen? Die größeren Pol.is-Diskussionen sind eher Ereignisse außer der Reihe, zu denen auch unterschiedliche Leute überhaupt mal ein ‘Forum’ teilen. Andere Foren, ob Feddit-Community oder Telegram-Gruppe, sind eher Alltag, eher Ingroup, denke ich.
Es müssen Fakten von Meinungen getrennt werden, und der Grad an “Meinung” in einer Aussage muss gekennzeichnet sein.
Ich denke der klassische Typus einer Pol.is-Aussage ist Wunsch/Forderung a la “Wir brauchen ein Tempolimit.” Das ist Meinung und gleichzeitig eine konkrete Maßnahme auf dem Tisch. Glaubenssätze sind auch interessant. Wenn jemand schreibt “Es gibt keinen menschengemachten Klimawandel!‘Klimaschutz’ ist daher ein unnötiger und ungerechtfertiger Eingriff in meine Freiheit!” würde ich sagen, die Pol.is-Diskussion selbst ist der Ort, wo Widerspruch durch Abstimmung passiert und sich aber auch zeigt, wie hoch der Grad der Zustimmung in der Gruppe ist, die sonst gegen alle möglichen konkreten Klimaschutzmaßnahmen stimmt. Eine Einordnung wie haltlos der Kommentar ist - so etwas sollte absolut auch danach thematisiert werden, z. B. durch die Organisierenden, auch Zeitungen, die solche Diskussionen öfter direkt begleiten.
Ich finde, die Struktur so einer Diskussion ist der nüchtern-rationalen Aufdröselung emotional aufgeladener Themen eigentlich gerade förderlich.
Ich finde es für uns auch nicht dramatisch. Ein Bürgerrat Klima hat Pol.is unter dem Motto ‘Bürgerrat fragt Österreich’ (oder so ähnlich) genutzt. So was finde ich auf der einen Seite sehr reizvoll für eine gelebte Demokratie, andererseits eben von der Anfälligkeit her immer ein bisschen ding, wie es in den Brenner-Romanen von Wolf Haas heißen würde… Und Danke… Kann man sicher auch anders machen, aber so kams jetzt nun mal raus.